Optische Täuschung
Durchführung
Drehe die Scheibe im Uhrzeigersinn und konzentriere dich auf dieses Objekt.
Drehe die Scheibe nun schneller oder langsamer und ändere auch die Drehrichtung.
Beobachtung
Nach einigen Sekunden türmen sich die schwarzen und weißen Streifen zu einem Kegel auf, das Objekt wird dreidimensional. Einige erkennen einen Krater, an dessen Boden sich der innere Kreis befindet. Andere erkennen einen abgeschnittenen Kegelstumpf, dessen Spitze herausragt.
Auf der Rückseite entsteht ein Strudel, bei dem man das Gefühl hat, hineingezogen zu werden.
Man stellt fest, dass das Phänomen unabhängig von der Drehrichtung und nahezu unabhängig von der Drehgeschwindigkeit ist.
Erklärung
Man nennt diese, erstmals 1924 beschriebene optische Täuschung, ein stereokinetisches Phänomen (stereos [griechisch] = fest, räumlich; kinein [griechisch] = in Bewegung versetzen). Wie dieser Effekt zu erklären ist, ist noch nicht genau erforscht. Eine Theorie basiert auf der Tatsache, dass sich Punkte, die weiter außen auf der Scheibe liegen, schneller bewegen als Punkte im Inneren der Scheibe. Unser visuelles System versucht – so die Theorie -, diese Geschwindigkeitsunterschiede zu minimieren. Dies kann gelingen, indem man annimmt (nicht bewusst!), dass sich langsamer bewegende Punkte weiter weg befinden. Diese Information ist im Gehirn verankert, da weiter entfernte Dinge kleiner aussehen. Auch die Strecken, die sie zurücklegen, sehen kleiner aus. Es wirkt, als würden sie sich langsamer bewegen.
Alltag
Einige Künstler experimentierten mit solchen Bildern, die in Bewegung versetzt, dreidimensional erscheinen. Dazu legten sie ihr gemaltes Bild auf einen Plattenspieler und ließen so das Bild rotieren. Vielleicht findest du irgendwo zuhause noch einen Plattenspieler und kannst das ausprobieren. Auf der hier angebrachten Scheibe sind die Kreise exzentrisch (nicht gleichmäßig um ein Zentrum angeordnet). Das Phänomen funktioniert aber auch mit konzentrischen Kreisen (gleichmäßig um ein Zentrum angeordnet).
Hinweise für Lehrerinnen und Lehrer
An dieser Station können Sie mit Ihren Schülerinnen und Schülern folgenden Fragen auf den Grund gehen
- Warum gibt es optische Täuschungen?
- Welche weiteren Bilder führen zu ähnlichen optischen Täuschungen?
Weiterführende Links
Beispiel in einem Video